Zürich – Cancun Nonstop

Mit Edelweiss Air flog ich in der Economy Max Class nonstop in 11 Stunden von Zürich nach Cancun. Ich hatte mir zusätzlich die Reihe beim Notausgang gesichert. Anders als bei Singapore Airlines hat man bei der gehobenen Economy Klasse von Edelweiss die gleichen Sitze wie in der normalen Economy Klasse. Der einzige Mehrwert im Komfort sind die ca 15cm mehr Beinfreiheit. 

Anklimatisieren in Cancun

Die ersten zwei Nächte in México blieb ich in Cancun. So hatte ich genügend Zeit mich nach dem Flug etwas zu erholen und mich an die gegen 30 Grad Aussentemperatur zu gewöhnen. Da ich kein Sightsseeing in Cancun plante, habe ich mir ein einfaches Zimmer im Nomad Hotel/Hostel gebucht.

Am ersten Tag unternahm ich nicht mehr viel, sondern ging früh schlafen. Am zweiten Tag war es regnerisch in Cancun. Mit dem Taxi lies ich mich am Nachmittag in ein nahe liegendes Einkaufszentrum fahren und hatte im Montemar Stakehouse ein tolles spätes Mittagessen.

Mit Bus und Fähre zur Isla Holbox

In 2 1/2 Stunden fahre ich mit dem komfortablen ADO Bus von Cancun nach Chiquila. Von dort setzte ich mit der Fähre nach Holbox über welche alle halbe Stunde fährt. Die Fahrt mit der Fähre dauerte bei schönem Wetter etwa 35 bis 40 Minuten. 

 

Nach der Ankunft in Holbox schlug das Wetter schon bald um und es fing an zu regnen.. Da ich mein Hotel erst um 15:00h beziehen konnte, genoss ich unter einem grossem Sonnenschirm, vom Regen geschützt eine Pizza im Roots.

Nachdem der Regen etwas nachliess, marschierte ich dann durch die mit Pfützen übersähte Naturstrasse zu meinem gebuchten  Hotel Tierra Mia  In Holbox bewegt man sich entweder zu Fuss, mit dem Rad oder in einem Golfcart, welche man auch mieten kann, fort. 

Einfach hängen

Ich verbrachte die 4 Tage in Holbox ziemlich entschleunigt. Entweder lief ich den Strand entlang oder genoss einen frischen Saft im Restaurant Colibri nachdem ich den Gassen die Murals besichtigte. Die vielen Strandbeizen boten sich für einen kleinen einfachen Lunch an. Am Abend lies ich mich zweimal in der Luumas Tapas Bar verwöhnen. Neben den köstlichen Tapas bieten Sie auch eine gute Auwahl an Weinen per Glas an und der Service ist sehr freundlich.

Valladolid

Nächste Station ist der Valladolid. Dieses beschauliche Städtchen ist bekannt für seine farbigen Häuserfassade. Viele Touristen lassen diesen Ort aber zu Gunsten der grösseren Stadt Merida links liegen, was ich nach meinem Besuch von beiden Orten nicht verstehen kann. Der Ort bietet auch einige nette Restaurants, viele mit einem Gartensitzplatz. Für das Frühstück hat mich das Yerbabuena del Sisal beim Kloster überzeugt. Das Yakunaj Cocinna Mexicans bietet kreative lokale Küche. Veganer kommen im stylischen Casa Maca Vegan Concept auf Ihre Kosten.

Nach über 30 Jahren nochmals Chichen Itza sehen

Valladolid ist auch ein idealer Ausgangsort für ein Besuch von Chichen Itza, eine der bedeutendsten Ruinenstädte in Yucatan und gehört seit 1988 zum Weltkulturerbe. Ich war vor über 30 Jahren schon mal dort. Damals konnte man die Pyramiden noch besteigen. Daneben besuchte ich auch noch die Ruinen von Ek Balam welche nur eine halbe Stunde Autofahrt von Valladolid entfernt werden aber ein viel geringeres Besucheraufkommen aufweisen. In der ersten Stunde war ich in Ek Balam alleine unterwegs. 

Abkühlung in den Cenoten

Nach dem Besteigen der Ruinen kühlte ich mich in den umliegenden Cenoten ab. Dabei handelt es sich um unterirdische Wasserläufe welche beim Einstürzen der Höhlendecken zugänglich wurden. 

Las Colorados mit wenig Farbe

Obwohl das Wetter nicht vielversprechend aussah, buchte ich meinen Fahrer noch einmal für einen Ausflug zum Naturschutzgebiet Rio Lagartos. Neben den Flamingos waren es vor allem auch die naheliegenden Salzseen von Las Colorades welche ich hoffte im Instagramwürdigen schönen Pink erleben zu können. Leider blieb das Wetter die ganze Zeit über regnerisch bedeckt, so dass die Salz Seen nur eine braune Pfütze waren. Auf einer Bootsfahrt im Rio Lagartos durfte ich dann aber noch Flamingos und Pelikane erleben.

Merida – keine Ausflüge dafür kulinarischer Genuss 

In Merida hatte ich nur zwei Tage eingeplant. Da ich bekannte Ausflugsziele wie Chichen Itza bereits von Valladolid bereist hatte, hatte ich nur einen Besuch von Uxmal vorgesehen. Leider waren aufgrund von Covid auch in Merida diverse Kleingruppen Tagestouren bis auf weiteres gestrichen, so dass ich auf den Besuch verzichtete.

Dafür lief ich etwas den „Paseo de Montejo“ ab. Der Boulvard sollte auch etwas an Champs-Élysées erinnern. Auf den breiten Gehsteigen lässt sich im Schatten der Bäume angenehm spazieren und die Villen betrachten.

Ansonsten werde ich mit Merida nicht so richtig warm. Mir fällt es schwer weitere schöne Ecken zum Flanieren zu finden.

Gourmetdinner im Kuuk

Am ersten Abend das gehobene Lokal Kuuk. In diesem Restaurant habe ich das umfangreiche Tastingmenü mit Weinbegleitung bestellt. Die 10 Gänge waren ein kulinarisches Erlebnis auch wenn mich nicht alles Geschmacklich umgehauen hat.

Am Ende kriegte ich eine Tour durch das Restaurant. Neben der Küche zeigte man mir die Bibliothek sowie das Labor in welchem an neuen Geschmäcker mit lokalen Zutaten experimentiert wird. 

Bacalar

Die Busreise von Merida nach Bacalar dauerte 5 Stunden.  Durch die einstündige Zeitverschiebung war es bei meiner Ankunft bereits 19:00h. Der ruhige Ort liegt an einem 42km langen See welcher in unterschiedlichen Blautönen schimmert und darum auch Lagune der sieben Farben genannt wird. Mit meinem Rucksack marschierte ich etwa 15 Minuten durch kleine dunkle Gassen zu meinem gebuchten Agam Boutique Hotel.

Ich verbrachte den Abend im Hotel und ging früh schlafen da ich für den nächsten Morgen einen Sunrise Paddelboard Ausflug gebucht hatte und sehr früh aufstehen musste.  Um 06:30 „bekniete“ ich das Stand Up Paddle Board um den Sonnenaufgang auf dem Wasser zu bewundern. Da es mein erste mal war, fühlte ich mich zu wackelig um auf dem Ding zu stehen. Neben unserem Tourguide war nur noch ein weiterer Teilnehmer dabei

 

Kunst überall

Den Nachmittag nutzte ich um die Strassen von Bacalar nach Streetart zu durchstöbern. Ich vermute einige Juwelen vergangener Zeiten wurden bereits durch Neubauten zerstört.

Mezcal und Sushi

Am Abend besuchte ich das Damajuana. Diese Cocktail und Mezcal Bar mit Blick auf den See bietet auch Kreative Sushi Häppchen.

Unter der fachkundigen Beratung von Jorge gönnte ich mir sowohl ein Mezcal Cocktail als auch ein Shoot. Jorge war in jungen Jahre DJ und beschallte sein Restaurant in angenehmer Lautstärke mit cooler Dance Musik aus den 80’s.🎧

Nachdem ich dann mit der Tischnachbarin gut ins Gespräch kam, blieben wir bis fast zum Ladenschluss um 23:00h

Bootsfahrt mit trinkfreudigen Mexikaner 

Am nächsten Tag unternahm ich eine vier Stündige Bootsfahrt mit „Open Bar“. Ich merkte schon bald dass die Mexikaner ziemlich trinkfreudig sind. Kaum abgelegt, floss das Bier und der Tequila.

Obwohl es meistens etwas bewölkt war, genossen wir die Fahrt bei angenehmer Temperatur. In einer Bucht hatten wir noch die Gelegenheit etwas zu schwimmen.

Maui der Leader sorgte mit seiner Assistentin laufend für gute Stimmung auf dem Boot, konnte uns aber als gelernter Biologe auch viel Wissenswertes über das Ökosystem erzählen.

Letzter Abend in Bacalar

Den letzten Abend in Bacalar verbrachte mit meiner Bekanntschaft vom Vorabend. Für unser Dinner wählten wir das Bote de Leche welches eine Übersichtliche Karte mit guten Gerichten bietet. Ich entschied mich für den Thunfisch. Anschliessend besuchten wir dann nochmals Jorge im Damajuana und liesen uns nochmals gute Mezcal Cocktails mixen.

Am nächsten Morgen gönnte ich mir in der Yerbabuena Smoothie Bar noch einen feinen Drink bevor ich zur Busstation lief um den Bus nach Tulum zu besteigen.

Tulum – Ruinen und Beach

Zum Abschluss meiner Mexiko Rundreise verbrachte ich noch 6 Tage in Tulum. Für die ersten zwei Nächte habe ich mir ein Zimmer im La Tulumeña gebucht. Das Hotel liegt gegenüber der Busstation in Tulum Pueblo.

In der Stadt sind die Hotels wie auch Restaurants markant billiger als im schicken Strandabschnitt, in welchem ich die letzten 4 Tage meines Urlaubs verbrachte.

 

Bonita Burger wird seinem Ruf gerecht

Da mein Hotel in der Nähe der Bonita Burger Bar lag, musste ich diesen viel gelobten Platz ausprobieren. Und die Auswahl sowie die Qualität der Burgers ist wirklich klasse.

Ich entschied mich für den Chef No 2 mit Bluecheese. Anders als vielfach üblich, haben sie es mit dem Käse nicht übertrieben und auch die Grösse war für mein Geschmack Ideal.

Ruinen von Tulum ohne Touristenmassen

Am nächsten Morgen nutzte ich die frühen Stunden um die bekannten Ruinen von Tulum ohne viele Touristen zu sehen. Nach einer kurzen Taxifahrt stand ich um 08:30 an der Kasse. Anscheinend habe sie hier die Öffnungszeiten wegen der Pandemie angepasst. Anstatt um 08.00 öffneten sie erst um 0900 die Kassen. Da die Bustouristen aus Cancun oder Playa del Carmen erst ab 10:00 einfuhren, konnte ich die Anlage trotzdem recht entspannt erleben.

Tulum Beach

Die Taxifahrt von Tulum Pueblo zum gebuchten Dune Hotel am Beach dauerte gegen Mittag etwa 15 Minuten. Später bemerkte ich aber dass sich am Abend auf der schmalen Strasse lange Staus bildeten und die Besucher aus der Stadt markant längere Anfahrtszeiten in Kauf nehmen mussten.

Bis am Mittag war der Strand noch ziemlich leer. Viele der jungen Budgetsensitiven Touristen übernachten in der billigeren Stadt  und nehmen jeden Tag die Anreise mit dem Fahrrad oder Taxi auf sich. Die Freiheit am Morgen direkt den schönen Strand entlang laufen zu können und in Gehdistanz zu einigen der schicken Beachclubs und Restaurants zu sein, war mir den Aufpreis gegenüber der Stadt wert.

Selfiemania der jungen  Hedonisten

Der Strand zieht mit den stylischen Beachclubs vor allem jugendliches Publikum an. Zwischen den Hotels sind auch immer wieder kleine Boutiquen zu sehen in welchem man das passende Outfit für den Clubauftritt kaufen kann. Ich muss gestehen dass ich mich in diesem Umfeld manchmal schon etwas alt fühlte. 

Gesunder Genuss im Raw Love

Veganer aber auch alle welche einfach guten natürlichen Food lieben, kommen im Raw Love auf Ihre Kosten. Neben den tollen Gerichten, Smoothies und frischen Säften kann auch die selber hergestellte Schokolade voll überzeugen. Das Restaurant ist in der gleichen Anlage wie das bekannte Mau Tulum mit dem imposanten Eingangsportal auf der Strassenseite.

 

Toller „Alternativurlaub“

Ursprünglich war mein Plan Dezember 2020 in Laos und Vietnam zu verbringen. Wegen Corona waren diese Destinationen geschlossen. Mexiko buchte ich als Alternative und wurde positiv überrascht. Nette Leute, schöne Strände und tolle Ausflugsziele machen Yucatan zu einem empfehlenswerten Urlaubsort. Die einfache Anreise per Direktflug mit Edelweiss Air legen nahe dass ich hier wieder einmal meinen Winter verkürze.

Kleines technisches Detail: Alle Bilder auf dieser Reise machte ich mit meinem Xiaomi Mi9 Phone. Meine grössere Kamera habe ich auf dieser Reise eigentlich nie wirklich vermisst. Dieser Setup erlaubte es mir nur mit meinem 33 Liter Aer Travel Pack 2 unterwegs zu sein.