Ferienplanung basierend auf der Risikoliste

Ursprünglich plante ich für meine Herbstferien 2 Wochen den portugiesischen Pilgerweg abzulaufen. Da aber unsere Regierung nach Spanien auch Portugal auf die Covid-Risikoliste setzte und ich keine Lust hatte nach meiner Rückkehr für 10 Tage in Quarantäne verbringen zu müssen, suchte ich mir eine andere Destination. Aufgrund eines Instagram Posts einer Kollegin wurde ich auf Mykonos aufmerksam. Ein kurze Recherche im Internet bestätigte mir, dass ich in Griechenland problemlos aus der Schweiz einreisen durfte und nach meiner Rückkehr, zumindest aktuell, keine Quarantäne drohte.
 

Der Wetterbericht sah auch verheissungsvoll aus, so dass ich nicht lange zögerte und mir einen Swiss Flug nach Athen buchte. Dort plante ich zwei Nächte ein bevor ich mit einer lokalen Fluggesellschaft weiter nach Mykonos fliegen wollte. Ich entschied mich für den Flug, da ich bei der Rückkreise mit der Fähre den Anschlussflug mit der Swiss verpasst hätte und der Preis der Fähre mit der Taxifahrt in den Hafen von Athen teurer als der Flug ausgefallen wäre.

Ideale Hotellage bei der Akropolis

Der Flug mit der Swiss lief reibungslos. Die Maschine war praktisch voll, da einzelne Kantone immer noch Schulferien hatten. Die Einreise in Griechenland ging im Turbomodus. Ich musste mein ausgefülltes Einreiseformular mit QR-Code präsentieren. Zum Glück gehörte ich nicht zu den Besuchern welche stichprobeweise einem Coronatest unterzogen werden. Wenige Minuten nach der Landung sass ich bereits in der Metro zur Stadt.
 
Nach einem kurzen Lunch bin ich in meinem gebuchten Hotel Acropolis Stay angekommen. Die Zimmer sind modern eingerichtet und die Lage ist in Gehdistanz zum gleichnamigen Steinhaufen, welchen ich noch am selben Abend besuchte. Dank Corona waren nur wenige Touristen auf dem Areal.

Kurzfristige Planänderung für die Weiterreise

Damit es mir am zweiten Tag in Athen nicht langweilig wird, erhielt ich ein eMail welches mich informierte dass mein Weiterflug nach Mykonos für den nächsten Tag aufgrund eines Streiks gecancelt wurde. So verbrachte ich den Morgen des zweiten Tages nicht nur mit der Buchung einer Fährüberfahrt nach Mykonos. Weil der Text im eMail alles andere als klar war, durfte ich mich anschliessend noch an der Wartemusik des Callcenters erfreuen um zu erfahren ob mein Rückflug von Mykonos nach Athen weiterhin Gültigkeit hat.

Griechischer Wein mit Häppchen

3Den zweiten Abend in Athen konnte ich dann wieder relaxt geniessen. Ich buchte eine Weintastingtour via „Withlocals“.  Vasiliki ist eine Weinliebhaberin welche auch weitere Touren in Griechenland anbietet. Sie spricht augezeichnet deutsch und wir hatten eine tolle Unterhaltung bei gutem Wein mit Häppchen.

Früh Aufstehen für die Fähre

Pünktlich um 06:15h holte mich das bestellte Taxi für die Fahrt zum Rafina Hafen ab. Im noch leeren Restaurant der Fähre gönnte ich mir einen frisch gepressten Orangensaft mit einem Muffin. Die Überfahrt nach Mykonos dauerte 4 1/2 Stunden.

 

Ankunft in Mykonos

Am Hafen erwartete mich bereits der hoteleigene Shuttlebus. Gegen 13:00h brachte mich der Fahrer zum gebuchten Hotel Petinos. Dieses liegt etwa 10 Autominuten enfernt von der Altstadt, in der nähe des berühmten Psaro Beach. Aber gleich vor der Türe ist Platis Gialos. An diesem Strand ist die Gefahr abgezockt zu werden geringer. Den Nachmittag verbrachte ich am Hotelpool bevor ich dann am Abend noch für ein Dinner das Hotelrestaurant aufsuchte. Von der Terrasse hatte man einen tollen Blick auf den Strand.

 

Leere Gassen in der Mittagssonne

Am nächsten Tag verbrachte ich den Morgen nochmals am Pool bevor ich dann gegen Mittag den Bus in die Altstadt nahm. Die Gassen waren tagsüber ziemlich verlassen und die Shops waren erst teilweise geöffnet. Aber für mich war es eine gute Gelegenheit die schönen Gassen ohne Touristen abzulichten.

 Gegen 14:00 gönnte ich mir dann in der herzigen Katherina’s Restaurant/Bar einen feinen Krabensalat mit einem kühlen Glas Weisswein. Von der kleinen Veranda hatte man einen schönen Blick auf die bekannten Windmühlen von Mykonos.

Mykonos by night

Für den Samstag habe ich mir für den Abend noch einmal einen Platz im Restaurant Katherina’s reserviert. Zuerst genoss ich aber tagsüber nochmals die Sonne am Hotelpool. Zwischendurch gönnte ich mir einen Cappuccino in der nahegelegenen Platis Bakery. Da wegen dem Saisonende auch plötzlich der Fahrplan des Busses gekürzt wurde, wartete ich um 19:00h vergeblich auf einen Bus. Mit zwei weiteren Hotelgästen teilte ich mir dann ein Taxi für die Fahrt in die Altstadt. Wir erreichten die Altstadt erst kurz nach Sonnenuntergang. 

 

Nach einem guten Dinner im Katherina’s, suchte ich noch die Passo Doble Cocktailbar auf. Dort konnte ich auf der Veranda noch den einen oder anderen Drink geniessen und dem Jungen Publikum zusehen, welche vor dem Saisonende nochmals etwas feiern wollten. Teilweise waren die Geschäfte bis nach 23:00h geöffnet. Aber abseits der Hauptgassen waren nicht viele Menschen anzutreffen.

 

Sonnenuntergang bei den Windmühlen

Für den letzten Abend hatte ich mir vorgenommen die bekannten Windmühlen von Mykonos bei Sonnenuntergang zu fotografieren. Als ich mit weiteren Besuchern vergeblich auf den 17:00h Bus wartete, informierte uns ein Hotelmitarbeiter dass wegen dem Saisonende nicht nur alle Busse ab 19:00 gestrichen sind, sondern der 17:00h auf 18:00h verlegt wurde. So musste ich eine weitere Stunde warten, und war mir nich sicher ob ich es rechtzeitig auf den Sonnenuntergang schaffen würde. In der Altstadt angekommen blieben mir nur noch wenige Minuten bis zum Sonnenuntergang. Ich hetzte die Strasse runter. Zum Glück kannte ich ja schon den genauen Weg zu den Windmühlen und es reichte noch für das gewünschte Bild.

 

Meine Erwartungen wurden Übertroffen

Wie einleitend erklärt, handelte es sich bei meinem kurzen Griechenlandbesuch mehr um eine „Notlösung“. Aber meine erste Reise nach Griechenland war ein voller Erfolg. Nebst dem tollen Wetter konnte ich, dank Covid, die Sehenswürdigkeiten in Athen wie auch Mykonos ohne Menschenmassen geniessen.