Kaum zu glauben, aber auch das Tongariro Crossing konnte ich bei angenehmen Wetter absolvieren. Auch für diese Wanderung haben sich die Marketing Strategen einen Superlativ ausgedacht:

the best day walk in New Zealand

Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und buchte bei Tongariro Expeditions einen Shuttlebus für die Hin- und Rückfahrt ab Taupo. Wie vereinbart fuhr der Bus um 06:20 bei meiner gebuchten Unterkunft Haka Lodge vor. Von meiner Unterkunft waren noch etwa 15 weitere Personen im Bus. Zusätzlich fuhren wir anschliessend noch 2 weitere Hostels an so dass wir am Schluss etwa 30 Personen im Bus waren.  Die Fahrt zum Startpunkt kurz vor der Mangatepopo hut dauerte fast 90 Minuten.

Mangatepopo bis Soda Springs

Der erste Abschnitt war mit einer Stunde veranschlagt. Der einfache Weg führte mit wenig Steigungen durch das Mangatepopo Valley welches anscheinend durch einen Gletscher in der letzten Eiszeit gebildet wurde. Auf der rechten Seite haben wir einen herrlichen Blick auf den imposanten Ngauruhoe Vulkankegel. Beim Soda Springs Zwischenstop sehen wir dann auf der linken Seite die gleichnamigen Wasserfälle und es ist vorläufig die letzte Gelegenheit ein WC zu benutzen. Die nächsten Toiletten sind dann erst kurz vor dem Ziel zu finden.

Soda Springs bis South Crater

Dieser Aufstieg wird wieder mit einer Stunde angegeben.  Zum Glück brennt die Sonne nicht runter als wir die Devil’s Staircase hinter uns bringen. Anstatt nur steile Serpentinen wird der Aufstieg zum Sattel vielfach mit einer Vielzahl von Treppen erreicht. Aber mit einem leichten Tagesrucksack ist diese Steigung keine grosse Sache so dass ich schon vor der angegebenen Stunde die Aussicht vom South Crater bewundern kann.  Anschliessend folgt eine kurze flache Passage zum Aufstieg des Red Crater

Red Crater Ridge – Point of no return

Der Aufstieg zum Red Crater ist der steilste und auch gefährlichste Abschnitt. Es wird empfohlen hier umzukehren wenn das Wetter zu schlecht ist resp. die Winde zu stark sind. Neben mit Kabel gesicherten steilen Abschnitten ist bei starkem Wind der Gang über die Krete nicht zu unterschätzen. Schliesslich geht es auf dem schmalen Pfad auf beiden Seiten steil abwärts. Aber bei gutem Wetter wie ich es geniessen konnte, ist das ganze selbst mit meiner latenten Höhenangst machbar.

Red Crater Summit to Emerald Lakes und Blue Lake

Dies ist der Teil von welchem ich am meisten Respekt hatte. Der Abstieg zu den Emerald Lakes ist ziemlich steil und der Untergrund durch die losen Steine rutschig. Aber meine Befürchtungen waren umsonst. Mit den Trekkingstöcken konnte man, gutes Schuhwerk vorausgesetzt,  schon fast den Hang herunter gleiten. Etwas mehr Probleme hatten diejenigen welche die Wanderung in Turnschuhen und ohne Stöcke absolvierten. Belohnt wurden dann aber alle mit einem sensationellen Blick auf die Emerald Lakes.  Ein weiterer kurzer Abstieg brachte einem dann noch zum Blue Lake.

Blue Lake zum Ketetahi Car Park

Abgesehen von ein paar kurzen Aufstiegen ging es jetzt auf einem sehr gut präparierten Weg nur noch bergab zum Ziel. Auch hier wurden wieder diverse Treppen eingebaut um die Höhenmeter „zu vernichten“. Der ganze Abstieg dauerte dann etwa 3 Stunden. Mangels weiterer visuellen Attraktionen war ich froh endlich am Carparkplatz den Bus besteigen zu können.