Drei Seebtour Vals

Zum ersten mal in diesem Jahr entschloss ich mich wiedermal das Zelt zu packen und eine Wanderung zu unternehmen. Im Internet bin ich auf der Suche nach 2-Tageswanderungen auf die Drei Seentour oberhalb Vals gestossen. Natürlich kann man diese Tour locker in einem Tag machen, aber ich wollte ja bei einem Bergsee übernachten. Da alleine die Anfahrt von Zürich gegen 3 Stunden dauerte, startete ich nach einem bescheidenen Lunch in Vals den Aufstieg. Gleich zu Anfang ging es schon mal Steil den Hang hinauf.  Die ersten 750 Höhenmeter bis zur Alp Heinisch Staffel (2038 müM) brachten mich ganz schön zum Schwitzen. Da es sich um die erste Wanderung in diesem Jahr handelte merkte ich die fehlende Kondition brutal. Immer wieder musste ich Pausen einlegen.

Wenig Leute unterwegs

Bis zum Selvasee waren weitere 250 Höhenmeter zu bewältigen, welche zum Glück nicht mehr so steil waren. Bis auf 3 Fischer war niemand am See anzutreffen. Auch Wanderer kamen mir nur wenige entgegen. Aber es war mittlerweile auch bereits gegen 16.00h. Da ich noch genügend Zeit hatte, marschierte ich weitere 40 Minuten zum Ampervreilsee (2377 müM).  Dies war der kleinste der drei Seen. Da ich keinen geeigneten Zeltplatz finden konnte und die Umgebung auch nicht zu einladend war, beschloss ich nochmals weitere 40 Minuten zum Guraletschsee (2409 müM) zu marschieren. So gegen 18.00h erreichte ich dann meinen Übernachtungsplatz. Noch rechtzeitig bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand konnte ich mein Zelt aufbauen und ein Tütengericht (Riz Casimir) aufwärmen. Gegen 20.00h wurde es dann langsam empflindlich kalt und ich verzog mich in den warmen Schlafsack.

Ausschlafen nach einer kühlen Nacht

Am nächsten Morgen blieb ich noch bis etwa 07.30h liegen da es mir vorher zu kalt zum aufstehen war. In der Nacht hatte ich im Zelt etwa 7 Grad gemessen. Ich kochte mir einen Tee und machte mich anschliessend für den Abstieg zum Restaurant Zervreila parat.  Kurz nach 10.00h war ich dann am Ziel und bestellte mir ein Stück Blaubeerkuchen.  Da das nächste Postauto erst nach 12.00 fuhr, mietete ich mir für den Weg zurück nach Vals für CHF 15 ein Trottinet. Damit konnte ich in 20 Minuten auf der Strasse ohne Anstrengung von Zervreila nach Vals runter rollen. Beim Mieten muss man noch den üblichen „ich verzichte auf mein Leben“-Wisch unterschreiben wobei auch festgehalten wird man solle nicht über 30 km/h fahren. Im muss sagen dass jeder der mit diesen Trottinets schneller fährt wirklich einen Todeswunsch hat. Die Bremsen ziehen nur schlecht und der Rahmen machte mir auch einen eher instabilen Eindruck.

Sollte jemand die gleiche Tour planen ist zu überlegen ob man nicht die andere Richtung wählt. Anstatt ca 1100 Meter Aufstieg ist dann nur etwa die Hälfte an Aufstieg zu bewältigen.