5 Tage in Ubud

Zum Abschluss meiner 2 1/2 monatigen Reise habe ich noch eine Woche in Bali eingeplant. Fünf Tage verbringe ich in Ubud gefolgt von zwei Tagen am Strand von Seminyak. In Ubud bin ich im schönen und gut gelegenen Moksha untergebracht. Da ich mich nicht mit einem Roller auf die Strassen von Bali wagen wollte, habe ich für die ersten zwei Tage einen Fahrer gebucht um die wichtigsten entfernten Sehenswürdigkeiten zu sehen.

Regenzeit geht in die Verlängerung

Leider spielte das Wetter nicht wie gewünscht mit. Die Regenzeit zog sich dieses Jahr in die Länge so dass immer wieder mit langanhaltenden Niederschlägen gerechnet werden musste. Und auch ohne Niederschlag war es leider stundenlang bewölkt. Dafür waren aber die Temperaturen auch weitgehend im angenehmen Bereich.

Balanceakt auf den Reisterrassen

Als erste Attraktion fuhr mich der Fahrer zu den Tegalalang Reisterrassen. Bei der Ankunft regnete es in Strömen. Mein Fahrer händigte mir eine Plastikpellerine aus und zeigte mir den Weg. So stieg ich also die teilweise glitschigen Stufen runter und balancierte auf den schmalen Pfaden durch die Reisfelder. Schon nach kurzer Zeit war ich unter dem Plastikteil durchgeschwitzt so dass ich mich der Pellerine entledigte sobald der Regen etwas nachließ.

 

Gunung Kawi Sebatu Tempel – Reinwaschung im geheiligten Wasser

Als weitere Destination war ein Besuch im Gunung Kawi Sebatu Tempel vorgesehen. Da in Bali gleichzeitig noch das Galungang Festival stattfand, wurde der Tempel an diesem Tag auch von vielen festlich gekleideten Balinesen besucht. Diese nutzten die Gelegenheit des freien Tages  um sich in den heiligen Wasser reinzuwaschen. Ich denke neben dem spirituellen Aspekt war die einfache Abkühlung im Wasserbecken auch eine nette Abwechslung.

Wegen dem aufkommenden Gewitter am Nachmittag viel dann der Besuch des Monkey Forest buchstäblich ins Wasser.

 

Katzenscheisse Kaffee und ein Tempel im Wasser

Am zweiten Tag besuchte ich eine Kaffeeplantage auf welcher auch der  Kopi Luwak Kaffee hergestellt und angeboten wird. Kopi Luwak Kaffee wird aus von Schleichkatzen ausgeschiedenen Kaffeekirschen gewonnen. Der hohe Preis der dafür bezahlt wird führte leider auch dazu, dass die Produktion zunehmend industrialisiert wird. Anstatt die ausgeschiedenen Bohnen nur von freilebenden Katzen einzusammeln, werden die Tiere immer öfters in Käfighaltungen mit den Kaffeekirschen überfüttert.

Nach einer kurzen Tour durch die Anlage konnte ich verschiedene Kaffee und Teesorten probieren. Bis auf den Kopi Luwak Kaffee wurde alles gratis angeboten. Natürlich in der Hoffnung dass man anschliessend im Laden einiges einkauft. Für eine Tasse Luwak Kaffee musste ich umgerechnet CHF 3.75 hinblättern. Trotz den ethischen Bedenken machte ich davon Gebrauch und konnte feststellen dass der Kaffee tatsächlich um einiges besser als die „Defaultware“ ist.

Nach einem weiteren Stop bei einem kleineren Tempel, besuchen wir den „Meerestempel“ Pura Tanah Lot.  Der Tempel gilt neben den Reisfeldern als einer der Hauptattraktionen auf der Insel und ist von entsprechend vielen Touristen bevölkert. Vor allem die Chinesen besetzen die besten Views um Ihre Selfiesessions abzuhalten.

Überrascht war ich von der Tatsache dass auch viele muslimische Schulklassen aus Java diesen Hindutempel besuchten. Dreimal wurde ich von Schülergruppen angesprochen welche mit den Touristen Ihr Englisch praktizierten sollten. Neben dem Kurzinterview welches gefilmt wurde, baten mich die Gruppen anschliessend jeweils noch um ein Gruppenselfie. Mir gefällt der Gedanke dass ich jetzt in einer Schule in Java im Unterricht als „Hausaufgabe“ bekannt werde.

 

 

Kurze Portraitsession und Monkey Forest

Auf der Rückfahrt nach Ubud machten wir dann noch in einem lokalen Markt halt. Ich nutzte die Gelegenheit um mich wiedermal mit dem fotografieren von Menschen zu beschäftigen. Die Markthalle war aber leider ziemlich dunkel, so dass sich nicht viele Mögleichkeiten boten.

Da wir am Vortag wegen des schlechten Wetters den Monkey Forest in Ubud nicht besuchen konnten, fuhren wir als Ersatz zu einem Monkey Forest ausserhalb von Ubud. Nach dem Bezahlen des Eintrittspreises, wurde ich von einer Frau mit Stock durch den kleinen Park „eskortiert“. Vorher musste ich mich der Sonnenbrille und der Mütze entledigen, da sonst die Tiere auf dumme Gedanken kommen könnten. Die Affen wussten anscheinend über die Frau mit dem Stock Bescheid und liessen mich in Ruhe.

Zum Abschluss wurden mir noch angekettete Fledermäuse sowie eine grosse Schlange im Korb als Fotosujet präsentiert. Ich lehnte höflich ab,  gab aber trotzdem zu verstehen dass ich diese Art von Tourismusattraktion nicht wirklich cool fand.

Campuhan Ridge Walk

Am letzten Morgen in Ubud hatte ich dann endlich wiedermal gutes Wetter. Ich nutzte die Gelegenheit zu einem frühen Morgenspaziergang auf dem Campuhan Ridgewalk. Der mit Steinplatten angelegte Weg führt durch grüne Felder und bietet vor allem in der ersten Hälfte schöne Ausblicke auf die Umgebung. Am Ende lockt dann noch das Karsa Kafe zum verweilen, welches gemäss Google um 0730h öffnet, was für mich leider zu spät war.

Der Weg ist nicht gross markiert. Aber mit Google Maps hatte ich keine Probleme den „Einstieg“ zu finden. Ansonsten kann man auch die Fotoanleitung von Mandy und Chris zu Hilfe nehmen.