5-Seen Wanderung Pizol

Ziemlich spontan entschied ich mich einen meiner freien Wochentage für die legendäre 5-Seen Wanderung auf dem Pizol einzusetzen. Diesen Klassiker kann man entweder im Uhrzeigersinn mit Start ab der Pizolhütte laufen oder man entscheidet sich für die etwas anstrengendere gegen den Uhrzeigersinn-Variante. Bei dieser Variante ab Gaffia sind anstelle der ca 500 Meter Aufstieg, rund das doppelte an Höhe zu bewältigen. Da ich in diesem Sommer noch nicht viel gewandert bin und die Höhe bis 2500 Meter über Meer auch nicht zu unterschätzen ist, habe ich mich erst während der Gondelfahrt für die „harte“ Variante entschieden. Meine „Gondelpartnerin“ konnte mich von der knieschonenden Variante überzeugen. Wir entschlossen uns dann auch den Weg gemeinsam zu laufen.

Halbzeit nach 2 Stunden

a die letzte Gondel bereits um 16.00h von Pizol runter fährt, und keiner von uns beiden wusste wie der Weg sich entwickeln würde, war ich etwas skeptisch wieviel Reservezeit uns bleiben würde. Doch obwohl Margrith etwas älter als ich war, legte Sie ein gutes Tempo vor und nach den ersten Wegweiser wussten wir dass wir gut unterwegs waren. Nach einem ersten Aufstieg erreichten wir den Baschalvasee auf 2174m. Dieser See ist der Kleinste auf der ganzen Tour und gibt optisch noch nicht allzuviel her. Besser wird es dann nach einem weiteren Aufstieg auf 2372m beim Schwarzsee. Nach einem kurzen obligaten Fotostop geht es weiter auf den höchsten Punkt der Wanderung. Die Schwarzplangg auf etwas über 2500 Meter erreichen wir nach etwas über 2 Stunden Wanderzeit. Hier stossen wir dann auch vermehrt auf andere Wanderer welche den üblichen Weg ab der Pizolstation gewandert sind.

Schottensee ein fotografisches Highlite

Nach einer knappen halben Stunde Lunchrast geht es für uns dann runter zum Schottensee. Für diesen See alleine hätte sich die Wanderung gelohnt. Tiefes Türkis in welchem sich die Wolken spiegeln, können sogar mich zur Begeisterung bringen. Jetzt erwartete uns noch ein letzter Anstieg zum Wildsee, bevor wir zuletzt noch etwa 45 Minuten hinunter zur Pizolhütte wandern.

Fazit

Eine absolut lohnenswerte Wanderung, auch wenn mich wirklich nur ein See „umgehauen“ hat. Die publizierten Wanderzeiten von 4.5 resp. 5.0 Stunden scheinen mir realistisch für regelmässige Wanderer. Auf jeden Fall sind die eher frühen Schlussfahrten der Gondelbahnen bei der Planung zu berücksichtigen. Ich persönlich war glücklich über den Entscheid die „härtere“ Variante zu nehmen. Die Steigungen sind grösstenteils angenehm zu gehen, da diese meistens in nicht allzu steilen Serpentinen bewältigt werden müssen. Ich denke dass bei der regulären Variante der Abstieg teilweise ziemlich mühsam werden kann, da oft gerölliger Untergrund in Kauf genommen werden muss und die Länge auf die Knie schlägt.