Via de la Plata – 980 km von Süden nach Norden in Spanien

Gerne teile ich hier meine kurze Zusammenfassung zur Wanderung auf der Via de la Plata. Meine täglichen Berichte findet Ihr auf meinem Journi

Sevilla – Merida: 213 km

Bevor ich die Wanderung begann, genoss ich noch zwei Erkundungstage im schönen Sevilla. Ich hatte mit dem Wetter Glück. Das Wetter war noch nicht zu heiss und der massive Regen der Vorwochen war auch vorbei.

Die ganze erste Woche lief ich bei sehr warmen aber noch nicht zu heissem Wetter durch blühende Ebenen. Ich war positiv überrascht, hatte ich mir doch den Süden sehr ausgetrocknet vorgestellt.

Kurz vor Merida wurde das Wetter kühler und teilweise regnete es in der Nacht so dass der Pfad am nächsten Tag etwas matschig sein konnte.

Nach zehn Tagen erreichte ich Merida, wo ich den ersten Offday eingeplant hatte und somit zwei Nächte in dieser schönen Stadt mit den vielen römischen Ruinen verbrachte. Leider war das Wetter sehr kühl und regnerisch.

Unvergesslich: Stromausfall im ganzen Land für 12 Stunden

Merida – Salamanca: 284 km

Bei weiterhin kühlem Wetter setzte ich meine Wanderung fort. Aber zum Glück musst ich auf diesem Abschnitt nur einmal kurz den Poncho wegen einem kurzen heftigen Gewitterregen nutzen. 

Die Wege führten auf weiten Ebenen teilweise durch schöne Nationalparks. Ich war weiterhin positiv von der Landschaft beeindruckt. Etwas nervig war für mich die mangelnde Infrastruktur auf dem Weg. Man konnte sich nicht darauf verlassen unterwegs eine geöffnete Bar oder Lebensmittelladen anzutreffen.

In Salamanca hatte ich den zweiten Offday eingeplant und bereits die Hälfte der 1’000 Kilometer geschafft.

In Salamaca genoss ich noch ein gemeinsames Nachtessen mit einiger meiner Pilgerfreunde, bevor sich unsere Wege wegen unterschiedlichen Plänen trennten. Einige werde ich aber auch weiter antreffen.

Unvergesslich: Kuhattacke kurz vor Salamanca

Salamanca – Santiago de Compostela: 487 km

Nachdem ich für zwei Tage die kulinarischen Leckereien einer grösseren Stadt geniessen konnte, war es Zeit weiterzuziehen. 

Die ersten Tage führte der Weg gewohnt über die weite Meseta. Bereits nach 3 Tagen erreichte ich die tolle Stadt Zamora. Leider war es damit zu Früh für einen weiteren Pausentag, den ich dann später in Ourense einplante was sich als Fehler rausstellte.

Das Wetter wurde wieder wärmer und langsam lies ich die Meseta hinter mir und lief durch die typischen schattigen galizischen Wälder. 

Kurz vor Santiago wurde das Wetter nochmals kühler und bedeckt. Aber zum Glück kämpfte ich nur kurz mit leichtem Regen und erreichte Santiago de Compostela nach 41 Lauftagen ohne Beschwerden. Meine leichten Trailrunner von Topo ermöglichten es mir die ganzen 1’000 Kilometer ohne Blasen zu überstehen.
 
Unvergesslich: Herzlicher Empfang vor der Kathedrale durch meine Camino Bekanntschaft Sabine