Späte Ankunft in Thakhek

Die Fahrt von Vientianne dauert mit dem Bus etwa 5 Stunden. Wir kamen kurz nach Sonnenuntergang im Busbahnhof von Thakhek an wo schon die TukTuk Fahrer auf Kundschaft wartete. Da der Busbahnhof doch ziemlich ausserhalb des Stadtzentrums liegt, lies ich mich auch zu einem überhöhten Preis mit weiteren sieben Traveler, welche sicher auch den Thakhek Loop als Ziel hatten, in ein TukTuk quetschen. Ich war froh als wir nach ca 25 Minuten endlich mein Hotel erreicht hatten. Während der ganzen Fahrt musste ich mich mit meinem Gepäck verkrampft festhalten um nicht hinten auf die Strasse zu fallen.

 

Letzte Vorbereitungen in Thakhek

Ich hatte eine Nacht im Hotel Inthira im Zentrum gebucht. Das Hotel liegt direkt im Zentrum und hat schöne geräumige Zimmer. Ich gönnte mir nach dem Einchecken noch ein Dinner im Hotelrestaurant bevor ich dann noch mein Gepäck für die nächsten 4 Tage bereit machte.

Am nächsten Morgen deponierte ich einen Teil meines eh schon kleines Gepäckes im Hotel und spazierte nach dem Frühstück zum Rollerverleier Mad Monkey. Dieser Shop wird vom Deutschen Dirk mit seiner laotischen Frau geführt.

Mad Monkey ist zwar teurer als die umliegende Konkurrenz, aber ich war absolut zufrieden mit meinem Honda Scooter und Dirk hat auch noch nützliche Tips zum Loop. So überzeugte er mich nicht den ganzen Thakhek Loop zu fahren, sondern nur quasi die Hälfte bis zu den Konglor Höhlen und dann den gleichen Weg zurück. Immer wieder liest man das die zweite Hälfte nichts zu bieten hat und die Strasse stark befahren ist. Mit der Variante von Dirk konnte man sich die zahlreichen Ausflüge auf der Strecke aufteilen und die Fahrt ohne Stress geniessen.

Anstatt der einen geplanten Nacht im Spring River Resort, riet mir Dirk auch besser gleich zwei Nächte zu buchen. Es sei ein wunderschöner Ort und die meisten Gäste entscheiden dann spontan sowieso zu verlängern. So bleibt auch genügend Zeit für den Ausflug zu den Konglor Höhlen. Für beide Tips und den gut gepflegten Roller bin ich dankbar.

Tag 1 auf dem Thakhek Loop

Am ersten Tag fuhr ich die Strecke bis Nakai. Die Strecke betrug nur knapp 80 km. Auf dem Weg gab es viele kleinere und grössere Höhlen zu bewundern. Obwohl die Hauptstrasse grösstenteils im perfekten Zustand ist, muss man für die Seitenstrasse zu den Attraktionen mehr Zeit einplanen. Es handelt sich bei den Nebenstrassen zum grossen Teil um ungeteerte Naturstrassen so dass man das Tempo schon einiges drosseln sollte.

Easy Ride auf guten Strassen

Sobald man einige Minuten aus Thakhek rausgefahren ist, hat es nicht mehr viel Verkehr und man kann die Fahrt auf der gut unterhaltenen Teerstrasse sorgenfrei geniessen. Die Fahrt führt am ersten Tag durch die eindrückliche Landschaft mit grünen Hügeln und den karstigen Bergen am Horizont. Die Nong Aen Caves waren sicher ein Highlight auf der Fahrt und ich sparte mir einige der Attraktionen auch noch für den Rückweg auf.

Nach der frühen Ankunft im Nakai Ressort fuhr ich noch etwas durch die Gegend. Vergeblich suchte ich ein nettes Restaurant für einen Nachmittagskaffee. Das später im Hotel angebotene all you can eat BBQ am Lagerfeuer war eher bescheiden und ich verkroch mich früh unter die wärmende Decke. Wegen einer unüblichen Kältewelle sank die Temperatur Nachts auf knapp 10 Grad.

 

Tag 2 auf dem Thakhek Loop

Am zweiten Tag war die zu fahrende Strecke mit 170km praktisch Doppelt so lang. Da ich aber sowieso schon genug Höhlen gesehen hatte plante ich nur einen Stop beim Cool Pool. Nachdem der Gastroservice in meiner Unterkunft eher Bescheiden war, entschloss ich mich für das Frühstück einen Ort weiter zu fahren. Im Phosy Guesthouse in Talang wurde ich mit leckeren Pancakes und einem Cappuccino verwöhnt. Ich nutzte die Gelegenheit und buchte mir auch gleich ein Bungalow für die Rückfahrt.

 

Schon kurz nach dem Frühstück passierte ich die bekannten „Dead Trees“. Für den Bau des Nam Theun Staudam wurde das ganze Tal geflutet. Die Bewohner mussten umziehen, was blieb waren die Bäume welche im Wasser versanken. Später am Tag gönnte ich mir eine kurze Pause am Cool Pool. Die Strecke war an diesem Tag einiges Kurvenreicher und dadurch auch Abwechslungsreicher.

Nach dem ich in Lak Sao von der Strasse 1E in die Strasse 8 einbiegen musste, hatte es einiges Mehr an Verkehr. Auf der Serpentinenstrasse über den Pass kamen mir viele Lastwagen, auf dem Weg zur vietnamesischen Grenze, entgegen. Nach etwa einer Stunde konnte ich dann zu den letzten 50 km Richtung Spring River Resort abbiegen. Auf diesem letzten Stück des Thakhek Loop hatte es nicht mehr viel Verkehr. Dafür musste man vermehrt auf Kühe und Hunde auf der Strasse achten.

Gegen den Schluss kommen dann noch die berüchtigten Bretterbrücken, welche in mir nochmals das Adrelanin ansteigen lies. Hier gilt einfach Gas geben und in einem Ruck rüber fahren. Siehe dazu auch mein Video am Ende des Berichtes.

 

Ankunft im Paradies

Ich erreichte das paradische Spring River Resort gegen 15:00. Zuerst gönnte ich mir eine dringend benötigte Dusche, bevor ich bei einem Gin Tonic auf der Restaurant Terasse den Sonnenuntergang verfolgte. Bereits nach 17:00 sollte man jeweils sein Tagesziel erreicht haben, wenn man um diese Jahreszeit nicht im Dunkeln fahren will

Am nächsten Morgen besuchte ich die 7.5 km langen Konglor Höhlen. Diese Höhlen sind sicher die Hauptattraktion auf dem Thakhek Loop. Man durchquert im kleinen Boot einen ganzen Berg. Für die ganze Reise in diesen riesigen Höhlen muss man gegen 2 bis 3 Stunden einplanen.

Anschliessend genoss ich noch einen gemeinsamen Lunch mit meinen Bootsgefährten. Später am Abend besuchten sie mich auf der wunderschönen Restaurantterrasse meiner Unterkunft auf einen Abschiedsdrink.