Planung

Schon länger hatte ich die Idee meinen Arbeitskollegen Adi in Hongkong zu besuchen. Relativ kurzfristig entschied ich mich einen Teil meiner angesammelten Miles and More Meilen für ein Business Ticket nach Hongkong einzusetzen. Bei einem Drink entschied sich auch Alex, mit welchem ich schon einige Städtetrips unternahm, mitzukommen. Da ich die geplanten 10 Tage nicht nur in Hongkong verbringen wollte, machte Adi schon früh den Vorschlag einen geführten Tagesausflug nach Shenzhen zu unternehmen, um Digital China zu erleben.

Mit dieser Ausgangslage plante ich eine kleine Rundtour welche uns von Hongkong über Shenzhen nach Guangzhou weiter nach Zhuhai und abschliessend via Macao zurück nach Hongkong bringen sollte.

Die Reise von Hongkong Shenzhen dauerte mit dem Schnellzug nur etwas über 25 Minuten. Diese Tickets wurden durch den Veranstalter des Tagesausfluges Kaizor Innovation organisiert. Die Zugtickets von Shenzhen nach Guangzhou sowie von Guangzhou nach Zhuhai bestellte ich online bei Travel China Guide. Die Tickets lagen bei meiner Ankunft im Ibis Hotel Hongkong Central bereit. Da wir in Zhuhai direkt beim Grenzübergang nach Macao wohnten, konnten wir die Grenze zu Fuss überschreiten und nahmen anschliessend ein Taxi zum Hotel in Macao.

Für Hongkong brauchen Schweizer Bürger kein Visum einzuholen. Für die Einreise nach Mainland China wozu Shenzhen, Guangzhou und Zhuhai gehörten, war aber ein Visum notwendig. Das Einholen überliess ich dem Reisebüro Atlas Reisen, bei welchem ich auch gute Erfahrungen mit meinem Russland Visum

Hongkong – Part 1

Nach ca 12 Stunden Flug landeten Alex und ich gegen 17:40h in Hongkong. In der Ankunftshalle erwartete uns bereits der vorgebuchte Fahrer. Bei leichtem Regen wurden wir in einem schwarzen Tesla ins Ibis Hotel im Stadtteil Sheung Wan gefahren. Die Gegend war in der Nähe von Adis Unterkunft und auch gut mit Tram oder Subway erschlossen.

Wie bei Ibis üblich war die Zimmergrösse eher an der unteren Grenze aber das Preis Leistungsverhältnis scheint mir für diese Lage ok. Auf der Suche nach einem einfachen Dinner wurden Alex und ich bei Sammys Kitchen fündig. Anschliessend trafen wir uns mit Adi und hatten unsere ersten Drinks im Little Lab. Diese Bar lag an einer Strasse an welcher diverse Bars vor allem die Expads bedienten. Die Bar hat eine gute Auswahl an Drinks und gut ausgebildete Barkeepers.

 

Shoppingtour bei Regen

Der folgende Tag begrüsste uns wieder mit grauem Wetter. Wir entschlossen uns daher den Tag vornehmlich vom Wetter geschützt in den edlen Einkaufszentren von Hong Kong zu verbringen. Aber zuerst genehmigten wir uns einen guten Kaffee im nahegelegenen Coffee and Laundry. Anschliessend organisierten wir uns eine Octopus Karte. Mit dieser aufladbaren Smartcard lässt sich nicht nur einfach die Strassenbahn oder Subway benutzen sondern sie wird auch an vielen Orten zum Bezahlen von Waren oder Dienstleistungen akzeptiert.

Die Fahrt im Oberdeck der zweistöckigen alten Strassenbahnen war auch bei schlechtem Wetter eine tolle Erfahrung. Beim gemächlichen Tempo kann man die vielen Eindrücke gut auf sich einwirken lassen. Eine Fahrt mit der Strassenbahn ist einfach. Man steigt hinten ein und beim Aussteigen an der vorderen Türe hält man die Octopus an den Zahlterminal und zahlt unabhängig von der zurückgezahlten Strecke einen günstigen Fixpreis.

In der Central Area spazierten wir dann eine ganze Weile durch die luxoriösen Einkaufszentren von Hong Kong bevor uns Adi am Abend ins für das Nachtessen ins Paradise Dynasty führte. Ich hoffe ich werde Hong Kong nach meiner Rückkehr aus der kleinen Rundreise ins Perlflussdelta bei besserem Wetter erleben.

Shenzhen – Digital China Experience

Auch an diesem Tag war das Wetter wieder schlecht. Aber zum Glück war der grosse Teil unseres gebuchten Digital China Experience Tages Indoors. Im Coworking Space Metta sollte die Digital Experience starten. Wir fuhren mit dem Highspeedtrain nach Shenzhen und konnten den aktuellen Stand von Digital China erleben. Im Einkaufszenter bezahlen alle nur noch per QR Code. Die neuesten Gadgets konnten wir im Headquarter von Dji und Flagshipstore von Xiaomi bewundern, bevor der Tag mit einem Hotpot Dinner abgeschlossen wurde.

Nach dem Dinner trafen wir dann noch Adi welcher ein Airbnb für uns drei gebucht hatte. Durch ein Missverständniss mit der Vermieterin waren wir nicht in der Lage in die gebuchte Wohnung zu gelangen. Gegen 23.00h hatte ich dann keine Lust mehr auf weitere Fehlversuche. Wir entschieden uns ein Hotel im Zentrum zu suchen. Zum Glück konnten wir gleich ein Taxi beim Ausgang der Wohnsiedlung ergattern. Dieses fuhr uns zum gewünschten Hotel welches an guter Lage akzeptable Preise anbot. Gegen 24.00h konnten wir dann erleichtert schlafen gehen. Den zweiten Tag in Shenzhen nutzte ich um in einem der unzähligen Ersatzteilläden meinen kaputten Screen meines Xiaomi Mobiles auswechseln zu lassen.

Am Abend genossen wir dann alle drei ein tolles Stück Fleisch und eine gute Flasche Wein im Wang Steak. Anschliessend entdeckten wir bei einem Spaziergang durch die beleuchtete Innenstadt die tolle Roof Bar im Kinkey Finance Tower. In 430 Meter höhe bestaunten wir die Lichter von Shenzhen bei guten Drinks und tollem Service des St. Regies Hotel Shenzhen.[

Guangzhou – Fabrik der Welt

Am nächsten Tag fuhren wir zu dritt mit dem Zug nach Guangzhou. Guangzhou ist mit über 12 Mio Einwohner die grösste Stadt im Perlflussdelta und wird auch Fabrik der Welt genannt.

Nach etwa einer Stunde kamen wir im Bahnhof von Guangzhou an. Die Beschaffung der Tokens für die Subway war für Adi ohne lokale Sprachkenntnisse eine Geduldsprobe. Aber schliesslich konnte er eine Bahnhofangestellte dazu bringen uns zu helfen und wir erreichten mit einmal Umsteigen die gewünschte Station. Dort wurden wir vom Vermieter unserer Airbnb-Unterkunft erwartet und zu der zentral gelegenen Airbnb-Wohnung gebracht.

Nachdem jeder sein Zimmer bezogen hatte, machten wir uns auf die Suche nach einem späten Lunch und erkundeten die Innenstadt. Die Skyline wird wie schon in Shenzhen von moderenen Hochhäuser dominiert. Wir genossen das erste mal auf dieser Reise warmes, sonniges Wetter.

Am Abend entdeckten wir dann noch die Revolucion Cocktailbar wo wir den Tag bei guten Drinks ausklingen liessen.

Den nächsten sonnigen Tag nutzte ich um nochmals mit der Kamera das moderne Stadtzentrum mit dem Operahouse zu erkunden. Später am Nachmittag trafen Alex und ich dann Adi in einer Fussgängerzone im Changhua Residental District. An der Enningroad werden in den historischen Häusern viele Fake Labels angeboten, was auch entsprechend Touristen anzieht. Etwas trauriger sieht es in einer ruhigeren Seitenstrasse aus. Da werden Hunde in viel zu engen Käfigen zum Verkauf angeboten.