Planmässige Landung in Buenos Aires

Nach einem etwas unruhigen Flug landete die Maschine planmässig am 30.11.2012 um 08:15 in Buenos Aires. Ich habe mir ja für den etwas über 13 Stunden dauernden Flug mit meinen angesammelten Meilen ein Businessticket gegönnt. Schlafen konnte ich trotz der bequemen Sitze nur 2 bis 3 Stunden. Die Einreisekontrolle war zu meinem Erstaunen ziemlich rasch vorüber so dass ich schon bald in einem Taxi Richtung Innenstadt sass. Aufgrund der Rushhour dauerte die Fahrt zum Hotel dann aber über eine Stunde.

Unterkunft im trendy Soho

Ich habe mich für das kleine feine Hotel Duque in Palermo Soho entschieden. Diese Gegend besticht mit trendigen Boutiqen sowie Bars und Cafes welche in den schattigen Altstadtgassen angesiedelt sind. Ich habe ein kleines Einzelzimmer mit einem Innenbalkon gebucht. Alles in diesem Haus wirkt sehr gepflegt und ich kann das Hotel jedem Buenos Aires Reisenden empfehlen.

Weindegu bei Anuva Wines

Um nicht in die Jetlag-Falle zu tappen, habe ich mir gleich für den ersten Abend einen Platz bei einer Winedegu im Quartier reserviert. Die Lokalitäten von Anuva Wines waren von meinem Hotel in etwa 10 Miuten zu Fuss zu erreichen. Rachel führte unsere bunt gemischte Truppe (Senioren, Junge und mich) mit viel Charme und Wissen durch die Degu. Wir erhielten zum Start eine Art Prosecco und anschliessend einen weiteren Weisswein. Danach wurden 3 verschiedene Rotweine getestet. Zu jedem Gang wurden passende kleine Snacks serviert. Am Schluss konnte jeder Teilnehmer nochmals seine Favoriten nachgeschenkt bekommen. Nach etwa 2 Stunden war die Degu vorüber und ich schlenderte noch etwas durch die Boutiquen von Palermo Soho.

Sight Seeing

Am nächsten Tag kaufte ich mir ein 10er Abo U-Bahn Tickets und verschaffte mir mal einen groben Überblick über die Stadt. Wie ich aber schon bei meiner Ankunft bemerkt habe, geht das Leben hier erst gegen Mittag los. Dafür isst man aber auch erst gegen 22 Uhr Dinner. Naja mit meinem vier Stunden Zeitdifferenz würde ich so um zwei Uhr Morgens Dinnieren. Nicht so mein Ding weshalb ich mich vorläufig für einen späten Nachmittagssnack als Nachtessen entscheide. Vielleicht wird sich ja mein Körper noch anpassen so dass ich auch noch das Nachtleben, welches frühestens um 23.00h startet, zu sehen bekomme.

Am Sonntag hatte ich dann um 09.30h eine Verabredung mit meinem Personal Guide Guido. Er führte mich mit viel Informationen durch all die Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires. Wir begannen am Placo de Mayo, welcher auch durch die für Ihre vermisste Angehörigen protestierende Mütter bekannt wurde und schlenderten dann mit einigen Zwischenstops zum traditionsreichen Cafe Tortoni. Auch eine Fahrt mit der ältesten U-Bahn Linie A fehlte natürlich nicht auf dem Program. Spaeter ging es dann mit dem Taxi zum Lunch in die Barraccas. Diese Gegend ist für Touristen vor allem wegen der Calle Lanin bekannt. Eine Gasse in welcher ein lokaler Artist sein Haus nach der Wirtschaftskrise Ende der Neunziger farbig bemalte, schon bald schlossen sich dem Projekt viele Nachbarn an. Neben den Häuser wird von jungen Künstlern auf die umliegenden Fabrikmauern immer wieder neue Streetart angebracht. Beim naechsten Stop handelte es sich um einen der Tourispots schlechthin. Wir schlenderten durch die Farbigen Wellblechhütten von Boca und bestaunten das lokale Fussballstadion welches natürlich in den Farben Blau und Gelb gebaut wurde. Sogar der Hauptsponsor Coca Cola musste einlenken und liess seinen Schriftzug auf schwarzen Hintergrund malen. Nach einem kurzen Abstecher zum Sonntagsflohmarkt beendeten wir dann die Tour um 17.00h beim historischen Friedhof Recoleta. Es scheint als ob hier jeden den anderen mit einem noch ausgefalleren Grab übertrumpfen will und Pablo konnte mir die eine oder andere amüsante Anekdote erzählen. Hier liegt auch das Familiengrab von Evita.

Die U-Bahn streikt

Nach der anstrengenden Citytour mit Pablo wollte ich am nächsten Tag gemütlich zwei Destinationen mit der U-Bahn anfahren um noch das eine oder andere Foto zu schiessen. Auf dem Plan stand der grosse Bookstore El Ateneo sowie das Abasto Einkaufszenter. Leider machten mir die streikenden U-Bahnangestellten einen Strich durch die Rechnung. Nur mit Mühe und viel Rumlaufen bei 30 Grad konnte ich ein Taxi in das Einkaufscenter ergattern, musste den Weg zurück dann aber zu Fuss antreten. Den Bookstore musste ich mir abschreiben, da ich bachnass und kaputt erstmal im Hotel eine Pause machen musste. Am Abend schlenderte ich dann nochmals durch Palermo Soho und genehmigte mir ein frühes Dinner.

Am Dienstag gehts los nach Patagonien. Zuerst bin ich für zwei Tage in El Calafate bevor ich dann mit dem Bus die Grenze zu Chile passiere und in Puerto Natales die letzten Vorbereitungen für den Torres del Pain W-Trek mache.